Schlechte Nachricht

Heute früh kam in unserer Familiengruppe die Nachricht, dass M, Muttis Schwester, im Krankenhaus ist. Sie habe seit Sonntag starke Bauchschmerzen. Es würde eine Bauchspiegelung gemacht.

Das Ergebnis war, dass sie einen Blinddarmdurchbruch mit Bauchfellentzündung hat. Sie liegt jetzt auf der Intensivstation.

Seit wir das wussten, habe ich ein Gefühl gehabt, als könne ich nicht mehr atmen. Das darf doch jetzt nicht sein. Freitag ging es ihr gut. Sie ist die Letzte von Muttis Schwestern. 

Bis sie sich um 17:28 Uhr selbst meldete und sagte, es ginge ihr viel besser und sie hoffe, morgen auf Normalstation zu kommen. Als ich das las, musste ich aus Erleichterung erst mal weinen.

Immer schon war ich sehr abhängig davon, dass es meine Familie gibt. Meine Basis wird immer kleiner, nur noch M und E sind übrig. Vielleicht muss ich die Etage wechseln auf Geschwister und Cousinen und Cousins. Aber noch brauche ich die Ebene unter mir. 

Auch mit über 50 Jahren Leben brauche ich diese Sicherheit, dass da noch jemand ist, der mich mit meiner Kindheit verbindet. Der mich erdet. Jemand, der Autorität hat. Jemand, der uns alle zusammen hält.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0