Es geht wieder aufwärts

Gestern war Mutti noch sehr damit beschäftigt, die vielen Medikamente auszuschlafen. Sie war extubiert, aber das Reden fiel ihr schwer. Auch unser Besuch war ihr zu anstrengend, so dass wir jeweils nur kurz blieben. 

Da Sonntag war, waren wir sehr viele Besucher. Das brachte sie leider auf den Gedanken, dass wir gekommen wären, um uns zu verabschieden. Wir versuchten, sie vom Gegenteil zu überzeugen, aber sie war nicht wirklich aufnahmefähig.

Heute hingegen war sie schon viel besser drauf. Schwester 2 durfte leider nicht zu Mutti, da sie stark erkältet war. Dafür waren Schwester 3 und Sohn 1 lange bei ihr, bis ich mit Sohn 3 auftauchte.

Auch wir haben uns bestimmt eine halbe Stunde mit Mutti unterhalten. Sie war zwar erschöpft, wollte aber, das wir bleiben.

Leider hat sie Schleim in der Lunge, den sie abhusten muss. Das fällt ihr nicht leicht und schmerzt.

Dann erzählte sie, dass der Chef der Intensivstation, ein Prof. Dr. X heute mit den Worten: "Jetzt will ich Sie auch mal kennen lernen!", bei ihr war. Ich glaube, das hat ihr geschmeichelt.

Außerdem sagte sie, dass man ursprünglich für Morgen das Einsetzen des Schrittmachers geplant hatte, es aber nun verschoben hätte. Sie verdrehte die Augen. "Vielleicht Ende der Woche! Jetzt geht es mir sowieso nicht gut, da könnten sie das doch machen! Aber die warten, bis es mir wieder besser geht!"

Das fand sie gar nicht gut. Mutti eben - kaum einigermaßen wach, schon wieder ungeduldig :-)

Es geht aufwärts!

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