Das erste Mal

Nachdem wir bei Mutti zum Geburtstagskaffee waren, haben wir Sohn 2 mit seinen ganzen elektronischen und sonstigen Sachen nach Gummersbach gebracht. Wir waren dann noch schön essen und sind ohne ihn nach Hause gefahren. 

Klar, sein Handyladegerät war zuhause. Eine Mitbewohnerin leiht ihm ihres. 

Zwei Mitbewohner der WG haben wir kennengelernt. Leider ziehen sie bald aus in eine gemeinsame Wohnung. Von den vier Zimmern sind dann erst mal nur zwei belegt. Der andere Neue beginnt den gleichen Studiengang wie unserer. Gut. Den Mathevorkurs ab morgen macht er nicht, da er Matheleistungskurs hatte.

Auf dem Parkplatz haben wir noch einen Anfänger kennengelernt, der ebenfalls das Gleiche studiert und den Mathevorkurs besucht. Er wohnt im Nachbarhaus.

Kopfmäßig ist alles ok, aber die Gefühle :-(

Ein letztes Trennen, ihn endgültig loslassen, mein Herz schmerzt.

Ja, er wird immer wieder kommen. Aber nur zu Besuch. Sein Lebenszentrum wird nun anderswo sein. Dazu kommen Zweifel: Habe ich, haben wir ihm alles mitgegeben, dass er allein klarkommt? 

Ich sitze hier und heule, aber irgendwo in mir bin ich verdammt stolz auf ihn und glaube daran, dass er sein Leben meistern wird. 

Aber er fehlt mir jetzt schon. Er war und ist der Sohn, der mich am meisten zum Lachen gebracht hat, der mir Herzen in allen möglichen Variationen (Holz, Stein, Kartoffel, Feuerzeug usw.) geschenkt hat,

dessen langatmige Vorträge zu allen möglichen Themen mir jetzt schon fehlen.

Nun ist er das erste Mal weg, ganz auf sich gestellt.

Ich freue mich auf Donnerstag Abend, dann kommt er zum ersten Mal zurück.

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